Für den Menschen ist Schlaf genauso wichtig wie Sauerstoff, Wasser und Nahrung. Im Schlaf tanken wir auf, Körper und Seele erholen sich, das Immunsystem wird gestärkt, Zellen in Haut, Gewebe und Muskeln erneuern sich und unser Gedächtnis wird „aufgeräumt“. Idealerweise wachen wir nach erholsamer Nachtruhe am nächsten Morgen frisch, ausgeruht und fit auf. Doch leider ist das für viele Menschen, die unter Schlafstörungen leiden, nicht selbstverständlich. Entweder fällt es ihnen schwer, abends einzuschlafen oder sie haben Probleme, durchzuschlafen. Für alle, die sich fragen “Wie kann man besser schlafen?” haben sich die folgenden7 Tipps & Tricks bewährt und zu einer erholsamen Nachtruhe verholfen.
Wer ohne einen ersichtlichen Grund wie z. B. Beziehungsprobleme, Stress im Job oder eine grüblerische Lebensphase, unter schlechtem Schlaf leidet, für den ist ein Arztbesuch ratsam. Der Hausarzt kann abklären, ob es körperliche Ursachen für das Problem gibt.
Schlafen nach Plan
Schlafen hat viel mit unserer inneren Uhr zu tun. Er folgt einem individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus, den wir eigenständig „umprogrammieren“ und damit steuern können. Egal, ob Nachteule oder Frühaufsteher, mit einem persönlichen Schlafplan kann es gelingen, besser einzuschlafen und durchzuschlafen. Der Trick: möglichst immer zur selben Zeit ins Bett gehen und morgens zur gleichen Zeit aufstehen. Das stärkt den eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus, Körper und Geist gewöhnen sich daran und man schläft wesentlich besser. Der Mensch ist schließlich ein Gewohnheitstier.
Müdemacher Sport
Körperliche Aktivitäten fördern guten Schlaf, besonders bei denen, die den ganzen Tag im Büro sitzen. Hier hilft dem Körper schon ein wenig Bewegung, um ihn müder zu machen. Das muss nicht unbedingt ein Power-Workout sein, oft tun es schon ein kleiner Spaziergang, Yoga-Übungen oder ein sanftes Pilates-Workout, um nach Feierabend zu entspannen und den Abend einzuleiten.
Hilfreiche Hausmittel, um besser zu schlafen
Wer kennt sie nicht: Muttis Tipps für guten Schlaf? Die heiße Milch mit Honig ist hier wohl der Klassiker. Aber sie kann helfen. Oder ein warmer Kakao. Beides macht satt, entspannt und hilft so, zur Ruhe zu kommen. Gleiches gilt auch für einen leckeren, beruhigenden Kräutertee.
Auch ein warmes Bad kann helfen, denn die wohlige Wärme entspannt den Körper und macht ihn schön müde.
Weitere Schlafhelfer, die sich in fast jeder Hausapotheke finden, sind Magnesium und Baldrian. Magnesium hemmt die Ausschüttung von Stresshormonen und führt so zu besserem, entspannterem Schlaf. Baldrian ist ebenfalls ein probates Hausmittel. Er wirkt beruhigend, hilft beim Einschlafen und verbessert die Schlafqualität.
Einschlafrituale
Entspannte Einschlafrituale sind ebenfalls schlaffördernd, denn sie signalisieren Körper und Geist, dass bald Schlafenszeit ist und helfen beim Abschalten. Idealerweise stimmt man sich ungefähr eine Stunde vor dem Einschlafen auf eine geruhsame Nacht ein. Besonders gut gelingt das mit einem warmen Bad und einem ebensolchen Getränk, einer kleinen Meditation oder Lesen in entspannter, ruhiger Atmosphäre.
Spannende, aufwühlende Filme sollte man eher vermeiden, genauso wie die Handy- oder Laptop-Nutzung. Reizüberflutung, Überstimulation und das „blaue Licht“ dieser Geräte lassen einen nur schwer zur Ruhe kommen. Besser ist, man legt sich gemütlich ins Bett, dimmt das Licht und lässt die Heilkraft der Natur auf sich wirken. Hier hat sich Lavendel erfolgreich etabliert, denn er entspannt, beruhigt und verströmt eine positive, weil stimmungsaufhellende Wirkung. Und er riecht gut, ein Geruch, der Körper und Geist beruhigt und ihn olfaktorisch auf die nahende Schlafenszeit einstimmt.
Kopfkino stoppen
Stress, störende Gedanken, Ängste, Sorgen und Zweifel sind wahre Einschlafkiller. Hier hilft es, sich abzulenken. Am besten mit einfachen einschläfernden Gedanken wie das gute alte „Schäfchen zählen“, sich mit dem eigenen Kopfkino und schönen Erinnerungen beispielsweise an den letzten Urlaub abzulenken oder sich auf den eigenen Atem zu konzentrieren. So wird die Aufmerksamkeit weg vom täglichen Stress und wachhaltenden Gedanken gelenkt und man kann sich besser entspannen und abschalten. Wer sein Gedankenkarussell nicht stoppen kann: Zettel und Stift neben sich legen und alles aufschreiben, was nicht vergessen werden darf und erledigt werden muss. Das beruhigt.
Richtig Essen & Trinken
Guter Schlaf geht auch durch den Magen. Deshalb sollten Sie schweres (und spätes) Essen am Abend vermeiden. Denn der Körper ist, statt in den Ruhemodus zu gehen, zu sehr mit der Verdauung beschäftigt. Lieber etwas früher etwas Leichteres essen. Alkohol hilft vielleicht wiederum beim Einschlafen, stört aber das Durchschlafen. Deshalb gerne ein Glas Wein zum Essen, das sollte dann aber reichen.
Take it easy
Zu guter Letzt sei auf die Frage Wie kann man besser schlafen? noch gesagt: Allein das Bewusstsein, dass es gute und schlechte Nächte gibt, hilft ungemein. Nicht jede Nacht muss eine gute sein, manchmal schläft man eben schlechter. Das ist völlig normal und kein Anlass zur Sorge. Es werden auch wieder bessere Nächte kommen. Einfach entspannt darauf vertrauen und der Schlaf wird schon kommen. Wir wünschen eine gute Nacht.