Ernährung, Gesundheit

Bitterstoffe und ihre Vorteile

Bitterstoffe

Von Apotheker Alexander Helm

Aus therapeutischer Sicht überprüft von Heilpraktikerin Antje Gerhold-Andersch

Alle Casida Ratgeber Inhalte werden medizinisch überprüft.

zuletzt aktualisiert am: 10. März 2021

Obst, Gemüse, Gewürze, Kräuter und Getränke – überall können Bitterstoffe vorhanden sein. Bitter ist eher unbeliebt und wurde aus vielen Kulturpflanzen weggezüchtet. Auch unser Geschmack hat sich heutzutage eher an süß und salzig gewöhnt, zum Beispiel durch die ‘Manipulation’ von Geschmacksverstärkern in unserem Essen. Jedoch sollten wir uns bewusst machen, dass Bitterstoffe den Körper positiv beeinflussen können. Schon unsere Vorfahren, wie Hildegard von Bingen wussten, dass Bitterstoffe ein wichtiger Teil unserer Ernährung sind. Sie brachte diese Erkenntnis in die Klostermedizin mit ein. Nicht nur unsere Vorfahren haben es uns vorgemacht, sondern auch die Natur. Die meisten Tiere ernähren sich von bitteren Kräutern, wenn sie krank werden.

Bitterstoffe sind wahre Multitalente in Sachen Gesundheitsmanagement. Wenn wir unser Immunsystem verbessern wollen, dann lohnt es sich durchaus, wieder mehr bitteres zu essen. Es folgen 5 Gründe, warum wir uns (wieder) mehr auf bittere Geschmacksrichtungen einlassen sollten.

Bitterstoffe gleichen den Säure-Basen-Haushalt aus

Gerade in heutiger Zeit leben wir mit viel Stress und Zeitdruck. Dies übt sich negativ auf die Ernährung und Essgewohnheiten aus. Das bedeutet wir ernähren uns häufiger von Fertigprodukten, welche Säuren im Körper freisetzen. Die Folge daraus kann eine verstärkte Krankheitsanfälligkeit sein. Bitterstoffe wirken dem entgegenwirken, in dem sie überschüssige Säure bindet. Sie sorgen dafür, dass der Säureüberschuss im Gewebe des Körpers abgebaut und ausgeschieden werden kann.

Bitteres fördert die Verdauung

Die Magensäureproduktion sowie die Sekretion aller Verdauungsdrüsen werden durch  Bitterstoffe normalisiert. Zu den Verdauungsdrüsen zählen zum Beispiel Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse. Sie regen die Produktion von Magensaft, Gallenflüssigkeit und Bauchspeicheldrüsensekret an, um die Nahrung in verwertbare Bestandteile aufzuspalten. Außerdem helfen bittere Pflanzen gegen Völlegefühl.

Bitterstoffe stärken das Immunsystem

Unser Körper geht durch seinen Urinstinkt auf Abwehr vor Bitterstoffen, da er den Geschmack als gefährlich wahrnimmt. Der Körper versucht nun also das vermeintliche Gift wieder loszuwerden. Dabei entsteht der angenehme Effekt, dass alle Körperfunktionen schneller ablaufen und das Immunsystem angeregt wird. Die Bitterstoffe wirken wie ein Training für die Schleimhaut des Verdauungstrakts. Die Schleimhäute ziehen sich durch den Geschmack zuerst zusammen und dehnen sich dann wieder aus – Krankheitserreger, Schlacke und Gifte werden schneller ausgeschieden.

Bittere Lebensmittel unterstützen die Entgiftung

Unsere Leber hat eine sehr gute Regenerationsfähigkeit. Das soll aber nicht heißen, dass wir sie unbeachtet lassen sollten. Auch die Leber freut sich über unsere Aufmerksamkeit, indem wir ihr eine reichliche Zufuhr von bitter schmeckenden Kräutern, Gemüse oder Obst bieten. Bitterstoffe kurbeln den Gallenfluss an und unterstützen die Leber in ihrer Entgiftungsfunktion.

Bitterstoffe sind beim Abnehmen hilfreich

Der bittere Geschmack im Mund gibt uns schneller das Gefühl satt zu sein. Deshalb kann man Bitterstoffe auch als natürliche Essbremse bezeichnen. Auch wenn es Überwindung kostet statt zu Keksen zu Rucola zu greifen, so hemmen Bitterstoffe den Appetit auf Süßes. Sie regen auch die Energieverbrennung an und fördern die Fettverdauung – was das Abnehmen erleichtert.

Diese Lebensmittel enthalten Bitterstoffe

Artischocken

Artischocken enthalten den Bitterstoff Cynarin. Die Bitterstoffe in Artischocken regen den Stoffwechsel an und fördern unsere Verdauung. Sie sind außerdem ein gutes Mittel bei Völlegefühl, Blähungen und Magendrücken. Artischocken regen die Produktion der Galle an und bringen so die Cholesterinwerte in einen gesunden Einklang.

Grapefruit

Der Bitterstoff in dieser Frucht nennt sich Naringin. Dieser natürliche Inhaltsstoff wirkt antioxidativ, was dem Körper helfen soll, uns vor Krankheiten zu schützen. Auch Grapefruits können zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen und zusätzlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Sie kurbeln die Produktion von Verdauungssäften an und fördern die Durchblutung der Verdauungsorgane.

Kurkuma

Kurkuma, auch Gelbwurz genannt, enthält den Bitterstoff Curcumin und wird gerne in der indischen Küche verwendet. Außerdem wird es oft als ein Superfood bezeichnet und besitzt als Heilpflanze eine ganze Menge an Vorteilen. Der Inhaltsstoff Curcumin kann zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt werden und eignet sich optimal für die Fettverbrennung, da Curcumin den Verdauungsvorgang beschleunigt. Kurkuma kann zusätzlich Atemwegserkrankungen sowie Hautverletzungen lindern und unangenehmes Sodbrennen reduzieren.

Wildkräuter

Wildkräuter und bittere Pflanzen wie Löwenzahn, Enzian, Wermut, Pfefferminze, Schafgarbe, Beifuß und Wegwarte (Zichorie) sind überall in der Natur zu finden und sollten auch wieder Einzug in die Küche halten. Mit ihrem hohen Anteil an natürlichen Bitterstoffe sind sie eine wertvolle Unterstützung für die Verdauung und auch geschmacklich sehr interessant z.B. zum Garnieren von Speisen, in Salaten oder in grünen Smoothies und Säften.

Ist dir der bittere Geschmack zu stark oder hast du keinen Zugriff auf unbelastete Wildkräuter, weil du z.B. in der Stadt wohnst, dann kannst du auf die DTX Bitterkapseln von Casida zurückgreifen, die rein pflanzliche Bitterstoffe enthalten.

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Weitere bittere Nahrungsmittel

Gute Bitterstofflieferanten sind auch: Chicoree, Ruccola (Rauke), Endivien-Salat, Rosenkohl, Brokkoli, Fenchelsamen, grüner Tee und Amaranth.

Wichtiger Hinweis / Disclaimer:

Wir als Apotheker teilen im Casida-Ratgeber unser pharmazeutisches Fachwissen und naturheilkundlichen Erfahrungsschatz. Eine individuelle Diagnose und Beratung ist in jedem Fall zusätzlich nötig. Deshalb kann dieses Angebot keine medizinische Beratung ersetzen. Das Angebot dient nicht der Behandlung, Heilung oder Vorbeugung von Krankheiten. Es ist kein Ersatz für Medikamente oder andere Behandlungen, die von einem Arzt/einer Ärztin verschrieben werden.

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