Nelkenöl

Die Gewürznelke (Eugenia caryophyllus) ist ein immergrüner Baum und gehört zur Gattung der Syzygium der Familie der Myrten (Myrtaceae).

Ursprünglich war der Gewürznelkenbaum auf den Molukken (Gewürzinseln) heimisch. Mittlerweile wächst er in Indonesien, Madagaskar, Malaysia, Tansania und Sri Lanka.

Sowohl in der chinesischen Medizin, als auch im indischen Ayurveda ist die heilende Wirkung von Nelkenöl bekannt. Es wird seit Jahrhunderten wegen seiner entzündungshemmenden, antiviralen, antibakteriellen, antimykotischen, antiseptischen und schmerzlindernden Eigenschaften geschätzt.

Aufgrund des hohen Gehalts an Eugenol im Nelkenöl sollte die Anwendung immer äußerst vorsichtig erfolgen und das Öl nie direkt auf die Haut aufgetragen werden. Diese Reizstoffe sind bei einer adäquaten Dosierung unbedenklich. Zur besseren Hautverträglichkeit werden ätherische Öle zur äußeren Anwendung mit einem Trägeröl, zum Beispiel Mandelöl oder Kokosöl, gemischt.

Eugenol verleiht dem Nelkenöl seinen charakteristisch süß-würzigen Duft und kommt auch in Zimt, Piment, Lorbeer, Basilikum und Muskat vor.

In der traditionellen Zahnheilkunde wird Eugenol als schmerzstillendes, entzündungshemmendes und antibakterielles Mittel eingesetzt. Das Kauen auf Nelkenknospen ist ein bewährtes Hausmittel bei Zahnschmerzen.

Der Geruch des Nelkenöls eignet sich auch, um auf ganz natürliche Weise Insekten fernzuhalten und um Mückenstiche zu behandeln.

Früher wurde Nelkenöl in der Geburtshilfe angewendet, da er stärkend auf die Gebärmutter und wehenfördernd wirken soll.

Psychisch unterstützt der Duft des Nelkenöls das Loslassen, regt die Phantasie an und wärmt auch auf der seelischen Ebene, gibt Schutz und Geborgenheit.