Johanniskraut wurde bereits in der Antike als Heilpflanze verwendet. Blätter und Blüten des Johanniskrauts haben heilende Effekte auf die menschliche Gesundheit, insbesondere zur Behandlung von Depressionen, Appetit- und Schlafstörungen.
Hier erfährst du mehr über die Wirkung von Johanniskraut, seine Anwendung sowie mögliche Nebenwirkungen.
Inhaltsverzeichnis
Wo kommt die Johanniskraut-Pflanze vor?
Die Johanniskraut-Pflanze stammt ursprünglich aus Europa, wird aber heute weltweit angebaut. Die Pflanze wächst an Waldrändern, Gebüschsäumen, Böschungen, Wegen, auf Magerwiesen, in Ginster- und Heidekrautheiden, in Brachen und Waldverlichtungen oder auf Bahnschotter als Pionierpflanze.
Der Name dieser Pflanze bezieht sich auf Johannes, den Täufer, da sich die Blütezeit des Johanneskrauts um den Johannistag, dem 24. Juni bis zum August erstreckt. Die Blätterränder des Johanniskrauts sind mit schwarzen Flecken punktiert. Genauer genommen handelt es sich dabei um Gewebelücken, an denen sich helles ätherisches Öl ansammelt.
Die Tatsache, dass Johanniskraut als die Arzneipflanze des Jahres 2015 ausgewählt wurde, unterstreicht nur die vielen positiven Wirkungen, die diese Pflanze auf die menschliche Gesundheit hat.
Welche Inhaltsstoffe enthält Johanniskraut?
Johanniskraut ist eine wahre Fundgrube an Vitamin C, Carotin und verschiedenen Tanninen. Außerdem enthält Johanniskraut Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. Mangan, Kupfer, Zink, Kobalt, Chrom, Aluminium, Selen, Nickel und Strontium, Cadmium und Blei sind ebenfalls vorhanden.
Als der wertvollste Bestandteil von Johanniskraut gelten verschiedene chemische Komponenten, unter denen Hyperflorin, Carotinoide, Sterole, ätherische Öle, Katechine und Quercetin hervorstechen. All diese Substanzen schenken dem Johanniskraut seine heilende Kraft. Johanniskrautextrakt erhöht die Konzentration der Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin an den Synapsen.
Wie wird Johanniskraut verwendet?
Johanniskraut wird am häufigsten in Form von Tabletten oder Kapseln verwendet, die den Extrakt dieser Pflanze enthalten. Johanniskraut ist ein wichtiger Bestandteil von Antidepressiva, Beruhigungsmitteln und Antibiotika. Für die äußerliche Anwendung kann es auch als Öl verwendet werden, zum Beispiel in der Hautpflege oder für die Behandlung von Verbrennungen.
Wofür eignet sich das Johanniskraut-Öl?
Die ätherischen Öle von Johanniskraut helfen bei unangenehmen Symptomen einer Depression, wie z. B. Unruhe, schlechte Laune oder Schlaflosigkeit. Johanniskraut-Öl kann eine ideale natürliche Alternative zur Behandlung von Depressionen sein, ohne weitere pharmazeutische Produkte wie Antidepressiva und Beruhigungsmittel einnehmen zu müssen.
Dem Öl wird eine entzündungshemmende, wundheilungsfördernde und nervenberuhigende Wirkung nachgesagt. Das neue Casida Johanniskrautöl-Rotöl eignet sich beispielsweise besonders gut für entspannende Massagen. Der wärmende Effekt sorgt für eine bessere Durchblutung und Muskelentspannung.
Positive Effekte äußern sich besonders auf den Gesundheitszustand der Frau, in der Therapie von Wechseljahresbeschwerden und der Linderung von Menstruationsbeschwerden. Eine Placebo-Studie, die im Zeitraum zwischen 2005 und 2007 an einer Gruppe von 36 Frauen im Alter von 18 bis 45 Jahren durchgeführt wurde, belegte, dass der tägliche Verzehr von Johanniskraut im Vergleich zu einem Placebo-Produkt positive Auswirkungen auf die reproduktive Gesundheit von Frauen hatte.
Welche Wirkung hat Johanniskrautöl auf die Haut?
Auch in der Hautpflege zeigt die Anwendung von Johanniskrautöl zahlreiche Vorteile. Das Johaniskrautöl-Rotöl von Casida beruhigt Hautirritationen wie Hautausschläge, Neurodermitis, Schuppenflechte, Narben, Ekzeme und Verbrennungen. Solche Beschwerden lassen sich auch mit Johanniskraut-Cremes behandeln, doch die Öle wirken besser, weil sie Linderung verschaffen, ohne Narben zu hinterlassen.
Die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften dieser Pflanze lindern die Hautprobleme bei diesen irritierenden Zuständen. Bei Akne oder Pickeln empfiehlt es sich, einige Tropfen ihres Öls auf die entzündete Stelle zu tupfen.
Doch bei der äußerlichen Anwendung sollte beachtet werden, dass eine unkontrollierte Verwendung des Öls zu bestimmten Nebenwirkungen führen kann. Die Pflanzenteile sind leicht giftig und daher ist Johanniskraut-Öl entgegen der Tradition nicht zum Sonnenbaden geeignet – denn es ist phototoxisch.
Für Menschen, die sich gerne sonnen, kann es die Bräunung der Haut zwar beschleunigen, aber für die meisten Menschen kann das Öl die durch das Sonnenbaden verursachten Verbrennungen verstärken und das Auftreten von „Flecken“ auf der Haut verursachen, die schwierig oder gar nicht zu beseitigen sind.
Nach dem Auftragen von Johanniskraut-Öl ist eine UV-Bestrahlung für mindestens 12 Stunden nicht zu empfehlen. Aktuelle Studienergebnisse zeigen jedoch, dass die Lichtempfindlichkeit erst bei sehr hoch konzentrierten Mengen auftritt. Beim Einsatz in Schwangerschaft und Stillzeit ist ebenfalls Vorsicht geboten.
Angesichts der vielfältigen positiven Wirkungen auf die Gesundheit ist es erwünscht, immer eine Flasche Johanniskraut-Öl in der Hausapotheke zu haben. Bevor Sie aber Johanniskraut-Öl oder ein anderes Produkt auf Johanniskraut-Basis verwenden, konsultieren Sie vorher unbedingt Ihren Arzt oder Apotheker, um möglichen negativen Folgen vorzubeugen.
Quellen & weiterführende Links zum Thema Johanniskraut Wirkung:
Wichtiger Hinweis / Disclaimer:
Wir als Apotheker teilen im Casida-Ratgeber unser pharmazeutisches Fachwissen und naturheilkundlichen Erfahrungsschatz. Eine individuelle Diagnose und Beratung ist in jedem Fall zusätzlich nötig. Deshalb kann dieses Angebot keine medizinische Beratung ersetzen. Das Angebot dient nicht der Behandlung, Heilung oder Vorbeugung von Krankheiten. Es ist kein Ersatz für Medikamente oder andere Behandlungen, die von einem Arzt/einer Ärztin verschrieben werden.