Gesundheit, Mund & Zähne

Bewährte Hausmittel bei Zahnfleischentzündung

Zahnfleischentzündung Hausmittel

Von Apotheker Alexander Helm

Aus therapeutischer Sicht überprüft von Heilpraktikerin Antje Gerhold-Andersch

Alle Casida Ratgeber Inhalte werden medizinisch überprüft.

zuletzt aktualisiert am: 14. Oktober 2021

Eine Zahnfleischentzündung wird medizinisch auch Gingivitis genannt und kann mehrere Ursachen haben. Die akute oder chronische Infektion des Zahnfleisches wird meist durch Bakterien verursacht, die wegen mangelnder Zahnhygiene oder Zahnfleischverletzungen Entzündungen hervorrufen. In seltenen Fällen sind Zahnfleischentzündungen auf Viren oder Pilze zurückzuführen. Erfahre im folgenden Ratgeber, welche Hausmittel bei Zahnfleischentzündung helfen können und wie du vorbeugst, damit die Zahnfleischentzündung gar nicht erst entsteht.

Bei Zahnfleischentzündung ist zwischen einer akuten und chronischen Erkrankung zu unterscheiden. Eine akute Zahnfleischentzündung erscheint am Zahnfleischrand und verursacht keine Schmerzen. Aufgrund dessen bleibt sie in den meisten Fällen unbemerkt.

Von chronischer Zahnfleischentzündung ist dann die Rede, wenn die Erkrankung länger als eine Woche dauert. Auch bei der chronischen Zahnfleischentzündung sind im Normalfall keine Schmerzen vorhanden.

Obwohl eine Zahnfleischentzündung keine Schmerzen bereitet, gibt es die folgenden Symptome für diese Erkrankung:

  • Zahnfleischbluten
  • Weiches Zahnfleisch
  • Entzündung der Mundschleimhaut
  • Zahnschmerzen
  • Mundgeruch
  • Eitersäckchen im Zahnfleisch
  • Schwellung der Lymphknoten
  • Rückgang des Zahnfleisches

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Das häufigste Anzeichen einer Zahnfleischentzündung ist das Zahnfleischbluten. Der Betroffene blutet üblicherweise beim Zähneputzen oder beim Essen von hartem Obst und Snacks. In extremen Fällen verursacht sogar eine einfache Berührung Zahnfleischblutungen. Allerdings kann das Zahnfleischbluten auch ein Anzeichen für eine zu raue Zahnbürste oder starken Druck beim Zähneputzen sein.

Auch wenn das Zahnfleischbluten nicht vorkommt, kann es sich dennoch um eine Zahnfleischentzündung handeln. Bei Rauchern beispielsweise ist die Mundschleimhaut von Inhaltsstoffen der Zigarette belegt und blutet weniger.

Bei stark fortgeschrittenen Zahnfleischentzündungen bildet sich das Zahnfleisch allmählich zurück, während die Zähne länger erscheinen und die anfängliche Rötung des Zahnfleisches nachlässt. Bei Personen, die an chronischen Zahnfleischentzündungen leiden, sind weitere Symptome neben Zahnfleischbluten häufig ein starker Mundgeruch und gelegentliche Zahnschmerzen.

Lang anhaltende und unbehandelte Zahnfleischentzündungen können Symptome wie Bildung von Eitersäckchen im Zahnfleisch, Schwellungen der Lymphknoten und Schädigungen in der gesamten Mundschleimhaut verursachen.

Was sind die Ursachen für Zahnfleischentzündungen?

  • Mangelnde Mundhygiene

Mangelnde Mundhygiene ist die häufigste Ursache für Zahnfleischentzündungen. Bei unregelmäßiger und nicht gründlicher Reinigung vermehren sich Krankheitserreger in der Mundhöhle.

Die häufigsten Krankheitserreger sind Bakterien, die normalerweise zur natürlichen Mundflora gehören und harmlos sind. Allerdings können diese vermehrt zur Zahnfleischentzündung führen, wenn beispielsweise Nahrungsreste nicht richtig von Zähnen entfernt werden. In solchen Fällen bilden Nahrungsreste zusammen mit Keimen den sogenannten bakteriellen Plaque auf den Zähnen, sodass die Bakterien vor dem Immunsystem geschützt sind.

Die durch Bakterien produzierten Säuren und Giftstoffe dringen zwischen Zahn und Zahnfleisch ein und verursachen so eine Zahnfleischentzündung. Deshalb ist es äußerst wichtig, die Essensreste möglichst gründlich zu entfernen!

  • Zahnfleischverletzungen

Trotz gründlicher Mundhygiene kann es zu Zahnfleischentzündungen kommen. Die zweite Ursache ist eine Verletzung vom Zahnfleisch, z. B. durch intensives Zähneputzen. Bakterien gelangen über die Wunde ins Zahnfleisch und lösen so eine Entzündung aus. Bei Zahnfleischentzündung hilft also auch eine sanftere Reinigung.

  • Krankheiten und Medikamente

Bestimmte Erkrankungen wie Diabetes, Stoffwechselstörungen, hormonell bedingte Veränderungen, aber auch Medikamente (z. B. gegen Bluthochdruck) und sogar Mangel an Vitamin C können das Risiko für Zahnfleischentzündungen erhöhen. Der Wirkstoff Cyclosporin A, der nach Organtransplantationen und Autoimmunerkrankungen zum Einsatz kommt, macht ebenfalls für Zahnfleischentzündungen anfällig.

Wie sieht der Krankheitsverlauf aus?

Die Mehrheit hat schon mal an einer Zahnfleischentzündung gelitten. Zahnfleischentzündungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen im Mundraum und werden in drei Krankheitsstadien unterteilt.

  1. Das Anfangsstadium der Zahnfleischentzündung ist die erste leichte Stufe der Erkrankung. Diese ist an Blutungen während der Zahnreinigung zu erkennen. Die rosige Farbe des Zahnfleisches ist immer noch erhalten und es gibt sonst keine weiteren Symptome. Es wäre jedoch ratsam, noch während dieser Phase zu reagieren und die entsprechenden Hausmittel bei Zahnfleischentzündung zu verwenden.

 

  1. Die zweite Stufe der Zahnfleischentzündung ist ausgeprägter und mit stärkeren Blutungen beim Zähneputzen verbunden. Das Zahnfleisch sieht jedoch nicht mehr so rosig aus und ist gerötet. Auch erste Schwellungen lassen sich in diesem Stadium der Zahnfleischentzündung bemerken.

 

  1. Besonders stark ist Zahnfleischentzündung ausgeprägt, wenn Blutungen nicht nur beim Zähneputzen auftreten. Wenn die Blutungen spontan und über den gesamten Tag verteilt unabhängig vom Zähneputzen vorkommen, befindet sich die Zahnfleischentzündung im fortgeschrittenen Stadium. In dieser Phase hat sich das Zahnfleisch schon zurückgezogen und die Zähne erscheinen länger. Die Zahnfleischtaschen sind vergrößert und Bakterien sammeln sich an. Bei solch einem Krankheitsbild ist ein Zahnarztbesuch unausweichlich. Dieser muss nämlich die Zahnfleischentzündung sofort behandeln und die Zahnfleischtaschen reinigen.

Wie kann ich Zahnfleischentzündung selbst behandeln?

Der erste Schritt bei jeder Art von Zahnfleischentzündung ist die regelmäßige und gründliche Mundhygiene. Bei sorgfältiger Reinigung sollte eine Zahnfleischentzündung nach wenigen Tagen abklingen. Dazu müssen bakterielle Beläge täglich entfernt werden. Die Zähne sollten mindestens zweimal täglich gründlich gesäubert und vom Zahnbelag befreit werden. Um das Risiko vor zusätzlichen Verletzungen und Reizungen vom Zahnfleisch zu verhindern, ist eine Zahnbürste mit weicheren Borsten sinnvoll.

Andere wichtige Hilfsmittel im Kampf gegen eine Zahnfleischentzündung sind Zahnseide und interdentale Bürsten, mit denen die Zahnzwischenräume gereinigt werden. Eine antibakterielle Mundspülung ist ebenfalls hilfreich, um das Wachstum von Bakterien einzudämmen. Dazu ein paar Tropfen Nelkenöl in ein Wasserglas geben, einige Minuten den Mund spülen, dann ausspucken. Gewürznelken haben einen hohen Gehalt an Eugenol – ein schmerzstillendes, entzündungshemmendes und antibakterielles Mittel. Deshalb wurde traditionell bei Zahnschmerzen auch das Kauen auf Gewürznelken empfohlen.

In der Apotheke gibt es außerdem zahlreiche Salben, Fluide oder probiotische Lutschtabletten (z.B. Dental Repair Lutschtabletten mit Probiotika – Bestellnr. 14401553), die ebenfalls bei Zahnfleischproblemen helfen.

Nelkenöl

  • Schmerz- & Entzündungshemmend
  • Zahnpflege

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Bewährte Hausmittel bei Zahnfleischentzündung

Bewährte Hausmittel sollten bei Zahnfleischentzündung nicht unterschätzt werden, denn diese können Symptome lindern und die Entzündung schneller abklingen lassen. Oft hilft bei Zahnfleischentzündung eine Mundspülung mit Kamillentee oder Heilpflanzen wie Salbei, Myrrhe oder Thymian. Diese besitzen nämlich entzündungshemmende, schleimhautschützende und desinfizierende Wirkungen. Entzündungshemmend und antibakteriell wirkt auch Apfelessig. Es wird empfohlen, eine Mischung aus Apfelessig und Wasser eine halbe Stunde vor dem Zähneputzen zu gurgeln.
Auch Natron ist ein bewährtes Hausmittel bei Zahnfleischentzündung, denn es wirkt antibakteriell und bindet Säuren. Einfach 1 Teelöffel Natron in einer Tasse warmem Wasser mischen und nach dem Zähneputzen den Mund ca. zwei Minuten damit spülen.

Wie sieht die Behandlung von Zahnfleischentzündung beim Zahnarzt aus?

Bringen die Hausmittel bei Zahnfleischentzündung keine Besserung, hilft nur der Weg zum Zahnarzt. Um eine effektive Behandlung durchführen zu können, muss die Voruntersuchung gründlich ausfallen. Nur so kann der Zahnarzt erkennen, ob es sich um eine akute oder chronische Zahnfleischentzündung handelt. Bei einer leichten Zahnfleischentzündung könnte die Ursache eine falsche Zahnbürste sein. Sollte allerdings eine chronische Zahnfleischentzündung unbehandelt bleiben, kann das zu Parodontitis und im schlimmsten Fall sogar zum Zahnverlust führen. In der Regel wird eine Zahnfleischentzündung sofort erkannt.

Trotz gründlicher Mundhygiene können sich sogenannte Zahnfleischtaschen bilden, in denen sich Bakterien sammeln. Der Zahnarzt kann die nicht zugänglichen Beläge entfernen und Zahnfleischtaschen gründlich reinigen. Nachdem der Zahnarzt den tiefliegenden Plaque entfernt hat, poliert er die Zahnflächen. Dies hindert Bakterien daran, sich dort erneut anzusammeln.

Anschließend wird der Zahnarzt den Parodontalen Screening Index (PSI) ermitteln, der Aufschluss über eine Erkrankung der Zahnhälse gibt. Zusätzlich kann er eine Röntgenuntersuchung veranlassen. Auf diese Weise bekommt der Zahnarzt ein genaueres Bild von möglichen Ursachen und eventuellen Schäden. Der Mundspeichel verrät alles Wissenswerte über die Bakterienkultur und die Krankheitserreger.

Wie kann ich der Zahnfleischentzündung vorbeugen?

Wenn die Mundhygiene richtig durchgeführt wird, muss es gar nicht erst zur Zahnfleischentzündung kommen. Zur gründlichen Mundhygiene gehört mindestens zweimal täglich Zähneputzen sowie regelmäßige Zahnpflege.

Doch in vielen Fällen sind schwer zugängliche Zahnzwischenräume auch mit Zahnseide und anderen Hilfsmitteln fast nicht zu erreichen. Aus diesem Grund ist ein regelmäßiger Gang zum Zahnarzt empfehlenswert. Dieser kann auch schwer zugängliche Stellen gründlich reinigen und weitere Ansammlung von Bakterien verhindern. Eine professionelle Zahnreinigung ist ebenfalls ein Muss im Kampf gegen Zahnfleischentzündungen.

Schlussendlich spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle für Mundhygiene. Zuckerhaltige Speisen und Getränke sowie Zigaretten sind bekanntermaßen schlecht für die Zähne, aber auch für das Zahnfleisch. Zahnpflegekaugummis können die Speichelproduktion anregen und so die Ausschwemmung überflüssiger Bakterien ankurbeln.

Die Behandlung und die Erfolgschancen hängen von dem Ausmaß der Erkrankung ab. Grundsätzlich ist jedoch eine Zahnfleischentzündung behandelbar, auch wenn sie nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte.

Zahnfleischentzündungen vorbeugen mit Probiotika und ätherischen Ölen

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*Quelle: “Der Einsatz von ätherischen Ölen in der ganzheitlichen Zahnmedizin” Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp in Naturheilkunde Journal 07/2020

Wichtiger Hinweis / Disclaimer:

Wir als Apotheker teilen im Casida-Ratgeber unser pharmazeutisches Fachwissen und naturheilkundlichen Erfahrungsschatz. Eine individuelle Diagnose und Beratung ist in jedem Fall zusätzlich nötig. Deshalb kann dieses Angebot keine medizinische Beratung ersetzen. Das Angebot dient nicht der Behandlung, Heilung oder Vorbeugung von Krankheiten. Es ist kein Ersatz für Medikamente oder andere Behandlungen, die von einem Arzt/einer Ärztin verschrieben werden.

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