Microneedling (auch Mesotherapie genannt) ist der neuste Beauty-Trend, auf den auch Stars wie Angelina Jolie und Gwyneth Paltrow schwören. Ursprünglich aus Amerika kommend, bieten nun auch hierzulande immer mehr Kosmetikstudios dieses Beauty-Treatment an. Geübte können Microneedling zuhause auch selbst durchführen. Es soll effektiv gegen Falten, Narben, Pigmentflecken sowie Dehnungsstreifen wirken und die Haut nach wenigen Behandlungen deutlich jünger, frischer und strahlender aussehen lassen.
Inhaltsverzeichnis
Wie funktioniert Microneedling?
Beim Microneedling wird die oberste Gesichtshaut, die Epidermis, mit einem Dermaroller oder Microneedling-Pen behandelt, der mit ganz feinen Nadeln besetzt ist. Dieser „verletzt“ durch minimale, feine Stiche die Haut und regt sie so zur Neubildung an. Hierbei wird auch die vermehrte Ausschüttung von körpereigenem Hyaluron, Collagen und Elastin in Gang gesetzt, die so die gereizte Haut wieder reparieren sollen. Kollagen festigt hierbei das Bindegewebe, Elastin sorgt für eine neue Elastizität und Hyaluron für eine bessere Feuchtigkeitsspeicherung. Durch dieses Zusammenspiel sollen die verschiedensten Hautprobleme (Falten, Pigmentflecken, Dehnungsstreifen, Narben und Krähenfüße) schon nach wenigen Behandlungen verschwunden sein.
Ein weiterer netter Nebeneffekt: Die so behandelte Haut wird aufnahmefähiger für die Wirkung von Pflegeprodukten. Wirkstoffe wie Hyaluronsäure, Antioxidantien und Vitamine können so besonders effektiv in die Haut eingeschleust werden, um ihre Wirkung direkt in den tieferen Hautschichten zu entfalten. Seren haben sich hier als besonders erfolgreich erwiesen. Wichtig ist, dass die Produkte frei von Polyethylenglycol (PEG), Silikonen, Farbstoffen, Parabenen, Mineralölen sind – sowie z. B. die Seren von Casida®, die auch in Kosmetikstudios benutzt werden. Das Retinol-Serum hat die höchste in Deutschland zulässige Konzentration von 1 Prozent Retinol und scheut den Vergleich mit Seren von Luxusmarken, die gut und gerne um 400 Euro kosten, nicht!
Wer macht das Microneedling?
Im besten Fall sollte Frau ein Microneedling-Treatment in einem Kosmetikstudio oder bei einem Dermatologen durchführen lassen. Es gibt zwar auch Dermaroller für den Hausgebrauch, hier sollte Frau allerdings mögliche Risiken und Nebenwirkungen kennen. Beim Dermatologen wird vor Einsatz des Dermarollers oder Pens die Haut zunächst mit einer Betäubungssalbe vorbereitet, damit sich die Schmerzen durch die Mini-Nadeln im Rahmen halten. Das tut sie dann in der Regel auch.
Die anschließende Behandlung dauert meist eine halbe Stunde. Dabei wird mit dem Dermaroller die Gesichtshaut langsam und vorsichtig „abgerollt“, dabei spürt man nur ein leichtes Vibrieren, bei besonders empfindlichen Partien aber auch leichte Schmerzen – abhängig von der Länge der Mini-Nadeln.
Nach der Behandlung wird das Gesicht gereinigt und eine beruhigende Maske aufgetragen. Anschließend noch eine heilende Pflegecreme. Direkt nach dem Treatment ist das Gesicht erst einmal nicht so schön anzusehen, weil die Haut gereizt und gerötet ist. Dieser Effekt ist allerdings nach ein paar Tagen wieder verschwunden. Um aber die positiven Ergebnisse wirklich zu sehen und zu spüren, dauert es gerne einige Wochen, oft sind hier mehrere Behandlungen notwendig. Bei Anti-Aging-Treatments geht man von rund sechs Behandlungssessions aus, die im Abstand von circa zwei Wochen erfolgen sollten.
Was kostet Microneedling?
Microneedling ist kein ganz so günstiges „Vergnügen“: Die Kosten variieren, je nach Angebot, zwischen 200 bis 400 Euro pro Session, manche Kosmetikerinnen bieten hier Paketpreise an. Insgesamt fallen also für sechs Treatments etwas über 1000 Euro an. Interessierte sollte sich daher vorab gut informieren und sich dann für einen guten Preis in einem vertrauenswürdigen Kosmetikstudio ihrer Wahl entscheiden.
Microneedling zuhause - was ist zu beachten?
Microneedling kann Frau auch selbst und zuhause machen. Die dafür benötigten Dermaroller sind käuflich zu erwerben, haben aber deutlich kürzere Nadeln (0,2 bis 0,5 mm) als im Kosmetikstudio. Das führt dazu, dass die Wirkstoffe nicht ganz so tief in die Haut eindringen. Das Procedere ist ähnlich wie im Kosmetikstudio: Der 1. Schritt ist eine gründliche Gesichtsreinigung mit einer milden, ph-neutralen Reinigung. Zur Vorbereitung gehört auch, den Dermaroller zu desinfizieren. Stelle sicher, dass keine Haare während der Behandlung ins Gesicht fallen.
Nun kann es losgehen. Im 2. Schritt trägst du das gewünschte Serum z.B. Hyaluronserum oder Retinolserum von Casida auf das Gesicht auf. Rolle nun den Dermaroller mit gleichmäßigem Druck über Stirn, Wangen, Kinn und Nase. Und zwar immer verikal, horizontal und dann diagonal ein paar Mal hin- und herrollen. Abschließend nach dem selben Schema auch über Hals & Dekolleté rollen.
3. Schritt: Nach dem Microneedling sollte eine beruhigende Feuchtigkeitspflege auf Gesicht, Hals & Dekolleté aufgetragen werden. Nach der Anwendung den Dermaroller unter fließend Wasser abspülen, dann erneut desinfizieren und gut trocknen lassen.
Wenn du ein Microneedling zuhause machst, dann am besten abends, damit sich deine Haut über Nacht regenerieren kann und Zeit hat, bevor du andere Pflegeprodukte oder Make-up aufträgst.
Der Vorteil, Microneedling zuhause zu machen, ist sicher der Preis: Kosten für das Heim-Set liegen bei ca. 20 Euro für den Dermaroller und bei nochmal 20 bis 40 Euro fürs Serum. DIY ist hier also deutlich günstiger. Dafür aber auch nicht für gänzlich Unerfahrene geeignet: Der Dermaroller muss ausreichend und gut desinfiziert werden, sonst könnten schmerzhafte Entzündungen und/oder Infektionen die Folge sein. Auch die richtige Anwendung beziehungsweise der optimale Rolldruck will gelernt sein. Ist er zu fest, tut es schnell weh, ist er zu leicht, bringt es wenig bis fast gar nichts. Schönheit hat auch hier ihren Preis.
Zu Risiken und Nebenwirkungen sollten unerfahrene Laien tatsächlich vorher mit einer Frau vom Fach sprechen. Bei offenen Wunden oder akuten Entzündungen der Haut wie Herpes, Couperose oder Akne sollte auf keinen Fall ein Microneedling gemacht werden.
Lea Becker (freie Journalistin für Gesundheit und Beauty)
Wichtiger Hinweis / Disclaimer: Wir als Apotheker teilen im Casida-Ratgeber unser pharmazeutisches Fachwissen und naturheilkundlichen Erfahrungsschatz. Eine individuelle Diagnose und Beratung ist in jedem Fall zusätzlich nötig. Deshalb kann dieses Angebot keine medizinische Beratung ersetzen. Das Angebot dient nicht der Behandlung, Heilung oder Vorbeugung von Krankheiten. Es ist kein Ersatz für Medikamente oder andere Behandlungen, die von einem Arzt/einer Ärztin verschrieben werden.