Kurkuma ist ein echtes Superfood-Gewürz. Es wirkt antioxidativ, entzündungshemmend, stärkt das Immunsystem und kann helfen, die Verdauung zu verbessern. Curry – die fernöstliche Mischung verschiedener Gewürze – kennt wahrscheinlich jeder. Für die gelbe Farbe ist Kurkuma verantwortlich – eine asiatische Wurzel, hier besser bekannt als gelber Ingwer, Safranwurzel oder Gelbwurz. Die Wurzelknolle verleiht aber nicht nur dem Curry seine typische Farbe und den Geschmack, sondern ist in Indien und China ein seit langem verwendetes und oft eingesetztes pflanzliches Heilmittel. Vor allem in der Ayurveda-Medizin und in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) spielt Kurkuma eine große Rolle und ist eine der ältesten bekannten Heilpflanzen.
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Entzündungen lindern mit Curcumin
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt sogar zur Behandlung von Verdauungsstörungen täglich 3 Gramm der Wurzel und schreibt dem Gewürz zusätzlich eine entzündungshemmende Wirkung zu. Auch andere klinische Studien belegen, dass Curcumin Entzündungen lindern kann, da es sich an Enzyme, die an Entzündungsvorgängen beteiligt sind, bindet und diese blockiert. Auch soll es die Ablagerungen von bestimmten Eiweißkomplexen im Gehirn unterbinden, die möglicherweise für die Entstehung von Alzheimer verantwortlich sind.*
Ätherische Öle gegen Bakterien
Curcumin ist allerdings nicht der einzige medizinisch wirksame Inhaltsstoff der Pflanze. So enthält die Wurzelknolle zwischen zwei und sieben Prozent ätherischer Öle, die antioxidativ und antimikrobiell (gegen Pilze/Bakterien) agieren sollen. Zwar sind diese Öle weniger aktiv als das Curcumin, verbessern aber die Aufnahme des Curcumin in den Organismus und verstärken so die Heilwirkung. Insgesamt wurden bisher 90 stoffwechselaktive Inhaltsstoffe nachgewiesen, von denen aber nach wie vor einige noch nicht abschließend entschlüsselt sind.
Kurkuma richtig einnehmen
Kurkuma kann man auf verschiedene Art und Weise zu sich nehmen. Als gesundes, ausdrucksstarkes Gewürz, wie beispielsweise in indischen Currys und Co. Es gibt es aber auch als Tee, Tinktur, Nahrungsergänzungsprodukt oder Fertigarzneimittel. Tee ist die am wenigsten wirksamste Darreichungsform, da sich die wertvollen und heilbringenden Inhaltsstoffe nur schwer in Wasser lösen. Besser, man bereitet es frisch und DIY zu.
Hierfür besorgt man sich einfach eine kleine Kurkumaknolle, die es mittlerweile in fast jedem Obst- und Gemüse- oder Lebensmittelhandel gibt, schält sie und reibt sie einfach in einen frischgepressten Orangensaft. Wer mag, gibt noch etwas frischen Ingwer und ein paar Tropfen Öl dazu, denn das Öl sorgt dafür, dass die Inhaltsstoffe gut vom Körper aufgenommen werden. Fertig ist der Powershot, der ausgesprochen gut schmeckt und das Immunsystem nachweislich stärkt.
Andere leckere Darreichungsformen von Kurkuma sind fernöstliche Curry-Gerichte. Hier entfaltet das Curcumin seine heilende Wirkung besonders gut, weil es durch die Kombination mit anderen Stoffen und Gewürzen besser vom Körper aufgenommen werden kann. Auch in Smoothies taucht immer öfter Kurkuma auf, mittlerweile gibt es auch kleine Kurkuma-Shots in fast jedem Kühlregal, angeboten als Immunbooster. Und wer sich einmal etwas Besonderes gönnen möchte, greift zu einem Kurkuma-Latte. To go natürlich momentan.
Quellenangabe:
- *Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ), 2001
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